Das Erbe war alt, aber schon lange nicht mehr würdig. Stattdessen hat sich durch die verkantete Anordnung ein WC-Sitz nach dem anderen mit zerbrochenen Scharnieren oder ausgerissenen Schrauben verabschiedet.

Höchste Zeit also, etwas zu unternehmen. Der erste Schritt war in nichtmal 15 Minuten geschafft.

Der Zweite dauerte dann bis zum Abend. Die hochfliegenden Pläne, alles innerhalb eines Tages zu erledigen, verabschiedeten sich im Abendrot.

Aber immerhin konnten wir die Konstruktion schon so weit voranbringen, daß ein schneller Besuch des Baumarkts vor dem samstäglich frühen Ladenschluß die noch fehlenden Bauteile auf den Hof brachte: Rigidur-Platten, Kleinteile für den Frisch- und Abwasseranschluss, mal wieder Schrauben, man kennt das.
Tag 2, inklusive Abenteuern mit unglaublichen Winkeln, denn wieder einmal zeigte sich, daß in diesem Haus nichts mit 90° aufeinanderstößt. Die Frontplatte ist beispielsweise unten 72cm breit und oben 76cm.

Verputzen, verspachteln, warten, daß alles halbwegs abbindet und dann…

Wie so ein bißchen Metallständer und zwei dort hineingeschraubte Gewindestangen einen derart schweren Klops halten können, ist mir nach wie vor schleierhaft. Aber es funktioniert augenscheinlich.
Fehlen noch etzte Aufräumarbeiten und das Loch im Boden kann so auch nicht bleiben.

Signiert wurde unser Werk dieses Mal von Biggles. Jetzt hat wirklich jede Katze irgendwo ihren Pfotenabdruck in frisch gegossenem Beton, Estrich oder Fließspachtel hinterlassen.
