Gegen gefräßiges Gemäus haben wir ja nun vorschriftsmäßig eine Katze installiert und gegen blutrünstige Stechmücken eine Menge Fliegengitter angebracht. Als ob das ir-gend-ein Getier davon abhalten könnte, uns anzunagen oder einzubrechen! Von der Schneckenapokalypse, die schon versucht hat, Sluggos Futternapf zu erobern, spreche ich schon gar nicht mehr. Aber da sind noch eine Menge anderer Besucher.
Seit ein paar Wochen lauschen wir abends einem quietschenden Geräusch aus den Bäumen. Es hörte sich zuerst an wie eine schlecht geölte Scheunentür, aber was soll schließlich die Tür da oben, ist ja sinnlos. Wie der Liebste nun herausgefunden hat, handelt es sich um ein Paar schüchterne, aber äußerst entzückende Waldohreulen: Und dann war da noch der kleine Spatz, der sich in unseren Kamin verirrt hatte. Weiß der Himmel, wie er da überhaupt reingeraten ist. Vermutlich hat er sich verflattert, ist durch den Kaminschacht nach unten geplumpst und hat dann vor lauter Ruß den Ausgang nicht mehr gefunden. Wir haben ihn noch rechtzeitig aus dem Kamin gepflückt und unverletzt ins Freie lassen können. Vor lauter Schreck habe ich glatt vergessen, ein Foto zu machen, aber das war ganz klar … ein Dreckspatz.
Nur Stunden später: eine kleine Fledermaus klebt unbekümmert an der Wand.
Auch sie wurde äußerst heldenhaft vom Liebsten, höflich nach draußen komplimemtiert. Ich wäre vermutlich schreiend übern Dorfanger geflüchtet und hätte ihr das Haus überlassen.
Ein Igel war dann neulich auch noch da. Ertappt beim Schmatzen, vermutlich hat er sich ein Schneckchen zum Abendessen gegönnt. Immerhin hat er im Taschenlampenkegel hübsch stillgehalten:
Nur am Rande sei erwähnt, dass auch in Stadtgebieten einiges los ist. Eine wütende Hornisse konnte es mal wieder nicht lassen. Nach einer wilden Hatz durfte sie wieder raus.