Hochgarten

Aus unerfindlichen Gründen hat das Grün rund ums Haus beschlossen zu wachsen. Und zwar alles und gleichzeitig und in alle Richtungen. Alle behaupten, das läge ja nun am Frühling und das gehöre schließlich so. Ich glaube eher, das Grünzeug ist gewillt uns zu zeigen, wer hier das Sagen hat. Vom Rasen mit den fest eingebauten Brennesseln, Löwenzahn und zipfeligem Weiss-nicht-was gar nicht zu reden, dazu  Flieder, Holunder, Rosen, Rhododendron, Weinranken, Waldmeister, Bambus, Hagebuttensträucher, natürlich das fies stachelige Brombeergedöns und haufenweise mir völlig unbekanntes Gemüse – alles treibt und blüht wie verrückt.

Weil das Efeu damit droht, das Haus zu verschlucken und das Dach abzuheben, kontern wir mit der Gartenschere – begleitet von empörtem Gezwitscher gefiederter Untermieter.

EfeubekämpfenSluggo muss natürlich dazwischenfunken, es könnte ja etwas Fressbares abfallen.

Sluggo hilftFür unsere Radieschenernte wollte ich angesichts des uns umgebenden Dschungels schon mal schwarz sehen. Aber der Liebste und nebenbei mittlerweile der einzige Mann im Haus hat klugerweise die Anlage eines Hochgartens vorgeschlagen. Schneckensicher, frostgeschützt, bequeme Ernte, Grünzeug- und Kompostverwertung und obendrein eine Möglichkeit, das ganze von den Zimmerdecken gepflückte Holz zu recyclen – et voilà. Unsere Ökokiste auf 2m x 1m x 0,80m  Hochgarten Glücklicherweise bin ich mathematisch so unbegabt, dass mir erst hinterher auffiel,  WIEVIEL Erde da WIRKLICH reinpasst. Den Schnecken war das herzlich egal, die haben sich allen Hürden zum Trotz im Schweinsgalopp auf den jungen Salat gestürzt.

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