…und nicht nur eine oder zwei, sonder 4 1/2 Kilo. Von dem kleinen Bäumchen da, wo mal die Mauer stand.
Aufessen? Marmelade kochen? Trocknen? Kuchen backen? Kirschlikör ansetzen?
Man sagt ja angeblich in Norwegen, also wenn es so richtig kalt und usselig draußen ist: “Wie gut, das Häuser innen hohl sind.” Zugegeben, das ist ein Vorteil. Wir bemühen uns auch darum, dass es so bleibt. Im Löcheraufreißen sind wir richtig gut.
Da wäre eine Decke, formvollendet gelöchert wie Schweizer Käse…
Unpassende Löcher – zum Beispiel Türen – kann man noch größer machen…
Ein Golfplatz im Arbeitszimmer vielleicht? Hier bereits mit superblitzzementiertem Fundament in der Lücke und schleifmausgeschliffenem Holz, auf dem einmal ein Kachelofen stand.
Aus unerfindlichen Gründen hat das Grün rund ums Haus beschlossen zu wachsen. Und zwar alles und gleichzeitig und in alle Richtungen. Alle behaupten, das läge ja nun am Frühling und das gehöre schließlich so. Ich glaube eher, das Grünzeug ist gewillt uns zu zeigen, wer hier das Sagen hat. Vom Rasen mit den fest eingebauten Brennesseln, Löwenzahn und zipfeligem Weiss-nicht-was gar nicht zu reden, dazu Flieder, Holunder, Rosen, Rhododendron, Weinranken, Waldmeister, Bambus, Hagebuttensträucher, natürlich das fies stachelige Brombeergedöns und haufenweise mir völlig unbekanntes Gemüse – alles treibt und blüht wie verrückt.
Weil das Efeu damit droht, das Haus zu verschlucken und das Dach abzuheben, kontern wir mit der Gartenschere – begleitet von empörtem Gezwitscher gefiederter Untermieter.
Sluggo muss natürlich dazwischenfunken, es könnte ja etwas Fressbares abfallen.
Für unsere Radieschenernte wollte ich angesichts des uns umgebenden Dschungels schon mal schwarz sehen. Aber der Liebste und nebenbei mittlerweile der einzige Mann im Haus hat klugerweise die Anlage eines Hochgartens vorgeschlagen. Schneckensicher, frostgeschützt, bequeme Ernte, Grünzeug- und Kompostverwertung und obendrein eine Möglichkeit, das ganze von den Zimmerdecken gepflückte Holz zu recyclen – et voilà. Unsere Ökokiste auf 2m x 1m x 0,80m
Glücklicherweise bin ich mathematisch so unbegabt, dass mir erst hinterher auffiel, WIEVIEL Erde da WIRKLICH reinpasst. Den Schnecken war das herzlich egal, die haben sich allen Hürden zum Trotz im Schweinsgalopp auf den jungen Salat gestürzt.